Lange nun war klar, dass der 6. März DER Tag in diesem Jahr sein sollte. Der Beginn unserer einjährigen Reise in Richtung Asien. Unzählige Male hatten wir in den vergangenen Wochen erzählt, wie unser geplanter Reiseverlauf sei. Unzählig Male hatten wir beschrieben, dass wir ohne Flugzeug zu reisen gedachten. Und oft, sehr oft, durften wir die Frage nach unserem ersten Stopp beantworten. Regensburg. „Regensburg??“ Aber was sei dann der erste richtige Stopp im Ausland? Österreich. „Österreich??“ Nein, der erste richtige Stopp im richtigen Ausland.
Hier zeigt sich bildhaft die Charakteristik des Reisens über Land. Wie heißt es doch so schön: auch jede große Reise beginnt mit einem ersten kleinen Schritt. Wer über Land reist, beginnt die Reise bei sich zu Hause. Es folgen erste, bekannte Orte. Und erst langsam arbeitet man sich in unbekanntes Terrain vor.
In unserem Fall kam das unbekannte Terrain trotzdem schon gleich am ersten Tag. Unseren Heimatort Herrenberg verließen wir mit der S-Bahn (jahrelanges bekanntes Terrain…) und auch die ICE-Fahrt von Stuttgart nach München, vorbei an unserer Wahl-Heimat Augsburg, war uns wohl bekannt. Doch damit endete das Bekannte schon am ersten Reisetag, als wir von München die Regionalbahn nach Regensburg nahmen. Hier waren wir beide noch nie gewesen und auf diesen Hinweis waren sich alle unsere Gesprächspartner stets einig gewesen: Regensburg müsse man gesehen haben, vor allem, wenn man so nah (in Augsburg) wohne…
Für uns war Regensburg ein sanfter Einstieg in ein großes Vorhaben. Nicht weit weg, trotzdem neu für uns. Unsere Übernachtung konnten wir über unseren Freundeskreis organisieren und verbrachten schöne zweieinhalb Tage im Haus von Jana & Walter. Regensburg überraschte uns trotz durchwachsenen Wetters positiv: kleine schöne Gässchen, viele gemütliche Cafés, touristisch, aber nicht aufdringlich. Dazu alles in angenehmer Laufentfernung zu erreichen.
Ursprünglich wollten wir ab Regensburg mit dem Schiff die Donau entlang reisen. Diese Idee ließ sich leider nicht in die Tat umsetzen; wir sahen in unseren zweieinhalb Tagen vor Ort nur ein Lastschiff und dieses war in die falsche Richtung unterwegs. Für die Passagierschiffe hatte die Saison noch nicht begonnen.
Also änderten wir unseren Plan und kauften uns kurzerhand ein Ticket für den Fernbus nach Wien. Auch diese Art des Reisens war für uns bislang unbekanntes Terrain. Der Preis überzeugte, die Verspätung von zweieinhalb Stunden nicht wirklich… Aber hier merkten wir den Modus des Reisens: wer Zeit hat (und das haben wir jetzt ja…) muss sich über zweieinhalb Stunden Verspätung nicht ärgern, was wir bis vor einer Woche bestimmt getan hätten. Abends um 19 Uhr waren wir dann endlich in Wien! Auch das übrigens unbekanntes Terrain für uns! ?
In Wien wandeln wir aktuell auf den üblichen touristischen Pfaden und erkunden die Innenstadt. Untergekommen sind wir in den Queens Apartments, deren Lage und Preis zwar super sind, bei denen uns die Einrichtung jedoch nicht vollends überzeugt. Im Umkreis der Wiener Staatsoper müssen wir den in absoluter Überzahl vertretenen Herren ausweichen, die Konzert- und Ballettkarten für die kommenden Abende verkaufen möchten.
Vielleicht haben wir von hier aus Glück, mit einem Schiff die Donau entlang Richtung Osten zu befahren. Und falls nicht, dann ändern wir diesen Plan eben wieder. Das ist das Schöne am Reisen über Land: nichts ist vorgebucht, nichts muss, vieles kann.
So sind wir nun also gestartet in unser großes Vorhaben für dieses Jahr! Bislang fühlt es sich noch nicht nach einer großen Reise an und die Vorstellung, dass wir nun für ein Jahr lang unterwegs sein werden, nicht arbeiten müssen und aktuell keinerlei Verpflichtungen haben, ist für uns noch sehr unwirklich! Wir blicken voller Vorfreude auf die kommenden Monate, aber auch mit einem etwas zögerlichen Gefühl. So lange haben wir uns mit den Gedanken dieser Reise beschäftigt und nun ist es also so weit. Die Reise hat begonnen. Was für ein Glück, dass wir über Land und damit langsam unterwegs sind und uns damit an diesen neuen Zustand gewöhnen können!
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Sehr schöne Fotos – ich freu mich schon auf die Bilder der weiteren Etappen 🙂
Das freut uns 🙂 Liebe Grüße!
Sehr guter Start :-). Viel Spaß wünsche ich Euch beiden und fallt nicht vom Pferd. Reiten ist nicht ganz so einfach 🙂
Viele Grüße aus New York,
Ralf
Danke 🙂 Jaja, das mit dem Reiten haben wir auch gemerkt, vor allem Sebastian 😉
Viele Grüße nach New York!
Schön von euch zu hören (lesen:)
Ein schöner Start wünschen wir euch!!
Liebe grüße
Naiara&Tobi
Danke euch beiden!! 🙂 Liebe Grüße von uns zurück 🙂
Hola ihr zwei Süßen,
wir konnten uns nicht verabschieden aber ich freue mich riesig für euch beide!
Ich wünsche euch viel Spaß und viele neue tolle Erfahrungen!
Ich folge euch auf eurem Blog und auch con mi corazon!
Cuidense mucho und tolle Reise!
Yamile
Hola liebe Yami, danke für deine Nachricht! 🙂 Wir lassen es uns gerade in Belgrad gut gehen und ziehen gleich los in die Stadt. Viele liebe Grüße y abrazos von uns beiden!
Tolle Bilder und Geschichte. Ich vermisse Wien so sehr.
Besuch mal Indonesien 🙂
Hallo Natalia, ja, Wien hat uns auch sehr gut gefallen! Indonesien wäre toll, schauen wir mal, ob wir so weit kommen werden! 🙂 Liebe Grüße!